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1. novembra 2022

Wie der Apostel Petrus die Heilige Messe feierte

 

Slovenská verzia: Ako slávil apoštol Peter svätú omšu.

Das Sakrament der Eucharistie repräsentiert den unerschöpflichen geistlichen, kulturellen und künstlerischen Reichtum der Kirche Christi seit ihren frühesten Zeiten. Die Heilige Messe (eucharistische Liturgie) ist der Höhepunkt und Mittelpunkt des gesamten liturgischen Lebens der katholischen Kirche. Die Einsetzung der Eucharistie, und damit die erste Heilige Messe in der Geschichte des Christentums, hat stattgefunden, wie Caban schreibt, „beim Tafeln Christi mit den Aposteln – beim letzten Abendmahl“ (Caban P.: Dejiny kresťanskej liturgie v staroveku, s. 30).

Die Liturgie, die von den Aposteln unmittelbar nach der Himmelfahrt des Herrn durchgeführt wurde, war eine Vergegenwärtigung der Lehre und der Handlung des Erlösers, wobei die Jünger Jesu Worte respektierten: „Das tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22, 19).

Von 33 n. Chr. bis heute hat die eucharistische Liturgie der katholischen Kirche eine komplizierte Entwicklung durchgemacht und aus der ursprünglich einen Form der Heiligen Messe aus der Zeit der Apostel, während der zwei Jahrtausende des Bestehens der Kirche Christi, hat sich eine unerschöpfliche Zahl verschiedener Formen der liturgischen Riten gebildet. Nicht nur in der Römisch-katholischen Kirche, sondern auch in den anderen 23 östlichen katholischen Kirchen sui iuris, die den Papst von Rom, den Stellvertreter Christi auf Erden, als ihr Oberhaupt anerkennen. Das Wesen der Liturgie bleibt jedoch immer dasselbe: Im Zentrum der Eucharistie steht die Gegenwart Jesu Christi.

Die gebräuchlichsten sind zwei Riten:

1. römischer, auch lateinischer genannt,

2. byzantinischer, auch griechisch-katholischer genannt.

Diese eucharistischen Liturgien wurden in viele Landessprachen übersetzt.

Andere wichtige eucharistische Riten sind koptischer, äthiopischer, westsyrischer und armenischer Ritus. Insgesamt gibt es in der katholischen Kirche mehrere Dutzend verschiedene liturgische Riten. Sie alle entstanden jedoch aus einer einzigen Form der Heiligen Messe, die von den Aposteln vor zwei Jahrtausenden zu Beginn der christlichen Geschichte gefeiert wurde.

Wie sah diese heilige Messe eigentlich aus? Dies erfahren wir von der italienischen Mystikerin Maria Valtorta, die in ihrem Werk Evanjelium, ako mi bolo odhalené (Das Evangelium, wie es mir offenbart wurde), auch die erste bekannte Heilige Messe der Apostel in frühchristlicher Zeit beschreibt. Die italienische Mystikerin schreibt, dass die Apostel zur Zeit der Heiligen Messe wieder zwölf waren, denn Matthias, der anstelle eines Verräters gewählt wurde, war unter ihnen. Und die Tatsache, dass sie alle zwölf sind, laut Autorin beweist, dass sie noch nicht auf Befehl des Lehrers auseinandergegangen sind, um zu evangelisieren. So müsste das Pfingsten erst vor kurzem gewesen sein, und die Verfolgung der Diener Jesu Christi hat vom Hohen Rat noch nicht begonnen. Denn wenn dem so wäre, die Apostel würden nicht so ruhig ohne Sicherheitsmaßnahmen feiern und in einem so vertrauten Haus, das heißt im Haus des Abendmahls, genauer gesagt im Abendmahlssaal, wo die Eucharistie errichtet wurde und der wirkliche und vollständige Verrat und die Erlösung begannen (vgl. Valtorta, M.: Evanjelium, ako mi bolo odhalené, s. 398–399).

Dementsprechend wurden die ersten heiligen Messen von den Aposteln im selben Raum gefeiert, in dem zuvor das letzte Abendmahl stattgefunden hatte, aber die notwendigen Aufmachungen waren vorgenommen worden, um ihn wirklich zum ersten Tempel der neu gegründeten Kirche Christi zu machen, der in der Lage war, so viele Gläubige wie möglich aufnehmen können. Vor allem der Haupttisch, dieser Tisch des Herrn, der Altartisch, an dem Jesus beim letzten Abendmahl Brot und Wein in sein Fleisch und Blut verwandelte, wurde verlegt. Während er zuvor an der Wand einer kleinen Treppe stand, befand er sich jetzt im Raum gegenüber der Vorderwand, so dass auch die entferntesten Anwesenden sehen konnten, was auf dem Tisch des Herrn geschah. Die Apostel sind daran interessiert, an den  ersten heiligen Messen in der Geschichte der Kirche auch jene teilhaben zu lassen, die nicht in diesen allerersten christlichen Tempel kommen können und sich auf dem Gang vor dem Abendmahlssaal drängen. Daher lassen sie die kleine Haustür zum überfüllten Abendmahlssaal weit offen. In der Mitte auf dem Altartisch befindet sich ein breites niedriges Schränkchen, das als erstes christliches Sanktuarium (Sakramentshäuschen) und gleichzeitig als Reliquienschrein dient, in dem Reliquien von immensem Wert für die ersten Christen aufbewahrt werden.

Der Abendmahlssaal, die erste wahre Kirche der frühen christlichen Kirche, ist mit Männern und Frauen jedes Alters gefüllt. Das Kostbarste ist die Gegenwart der Mutter Christi, die sich in der Gruppe der Frauen neben einem großen Tisch in der Ecke des Raumes befindet. Zusammen mit ihr sind die Schwestern des Lazarus, Maria und Martha, und die Jüngerinnen Jesu - Veronica, Elisa, Maria Alphäus, Salome, Johanna, Weib des Chusa. Unter den Männern sind Nikodemus, Lazarus, Joseph von Arimathäa, Stephanus, Hermas und viele andere Jünger. Hier ist auch ein neuer Christ, Longinus, ehemaliger römischer Soldat, der an der Kreuzigung Jesu beteiligt war. Er trägt keine Militäruniform mehr, sondern einen langen grauen Anzug. Es gibt noch andere frühe Christen, die von den Jüngern Jesu nach Pfingsten zur Kirche gebracht wurden.

Der Apostel Petrus will gerade sprechen. Die entfernteren Anwesenden würden ihn jedoch aufgrund seiner kleinen Statur nicht sehen, also steigt Petrus auf eine Fußbank, damit er mit seinem Auftreten die Menschenmenge beherrschen konnte.

Er spricht zu den Gläubigen mit Würde, guter Stimme und den Gesten eines wahren Redners. Er evangelisiert, er lehrt. Er ist kein grober Fischer mehr, sondern ein wahrer, edler Vertreter Jesu in dieser Welt. Seine Predigt ist ernst, seine ausdrucksstarken Augen sind jetzt noch ausdrucksstärker und sein Blick strahlt Liebe, Glaube, Buße und Autorität aus.

Er kehrt zu seinem Lieblingsthema, dem Letzten Abendmahl, zurück und sagt unter anderem, dass Jesus von Nazareth, d. h. Jesus Christus, der Sohn Gottes und unser Retter, „aus eigenem, freien Willen und überfließender Liebe  sich aufgeopfert hat und sich dem Volk als Speis und Trank gegeben hat. Er sagte zu uns, den Dienern und Gefolgsleuten: Tut dies zu meinem Gedächtnis. Und wir tun es. Aber so wie wir, seine Zeugen, glauben, dass in dem geopferten und gesegneten Brot und Wein – wie es Jesus zu seinem Gedächtnis und im Gehorsam gegenüber Gottes Gebot getan hat – sein heiligster Leib und das heiligste Blut ist, der Leib und das Blut, die dem Gott gehört, dem Sohn des Allerhöchsten, der gekreuzigte Leib und das Blut, das aus Liebe zum Leben der Menschen vergossen wurde, so seid auch ihr, oh, Menschen, ihr alle, die Teil der wahren, neuen, unsterblichen Kirche geworden sind, die von den Propheten vorausgesagt und von Christus gegründet wurde, so müsst auch ihr daran glauben“ (Valtorta, M.: Evanjelium, ako mi bolo odhalené, s. 399–400).

Der erste der Apostel erklärt also, warum Jesus die Heilige Messe einführte. Damit stellte er die beiden wichtigsten Ereignisse seiner irdischen Mission vor: das Kreuzesopfer und das letzte Abendmahl.

Unser Erretter kannte die Schwäche der menschlichen Natur sehr gut und wusste, dass der schwache Geist des Menschen die Stärkung der himmlischen Nahrung braucht, deshalb hat er die Eucharistie als Tafel oder Abendmahl eingesetzt, damit wir die kostbarsten Speisen und Getränke erhalten, das heilige Brot des ewigen Lebens und der Kelch des ewigen Heils als ein reines Opfer, ein heiliges Opfer, ein makelloses Opfer.

Doch schon sagte Christus selbst, wie der Apostel Johannes bezeugte: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ (Joh 6, 53–56).

Dies war einer der ernstesten Beweggründe, die Jesus Christus zu dem Entschluss geführt hat, die Heilige Eucharistie zu errichten! Durch die Teilnahme an der irdischen eucharistischen Tafel werden die Gläubigen alle Tage bis zum Ende der Welt den Vorschuss der zukünftigen Herrlichkeit empfangen, um ihre Glückseligkeit im Voraus zu erfahren, wie Gott der Menschheit durch den Propheten Jesaja verheißen hat: „Und der Herr Zebaoth wird allen Völkern auf diesem Berge ein herrliches Mahl bereiten, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist“ (Jes 25, 6).

Petrus beseelte Predigt geht weiter. Wenn er von der Feigheit der Apostel spricht, die Christus vor der Kreuzigung verlassen haben, besonders aber über seinen eigenen Verrat am Sohn des Allerhöchsten Gottes, als er im Vorhof des Tempels dreimal den Meister verleugnete, er weint heiß und große Tränen laufen über sein Gesicht. Schließlich fordert er die Anwesenden auf, an die Lehren Christi zu glauben, damit sie gerettet werden können.

Petrus beendet seine Predigt, er steigt von der Fußbank hinab und geht hinter den großen Tisch des Herrn, der für den Gottesdienst des Opfers vorbereitet werden soll. Jakobus und Juda, die Söhne des Alphäus und die Vettern Jesu, breiten eine schneeweiße Tischdecke auf dem Tisch des Herrn, also dem Altartisch, aus. Dazu müssen sie jedoch zuerst das Schränkchen anheben, das auf dem Tisch des Herrn steht. Nachdem sie die Tischdecke bedeckt haben, stellen sie das Schränkchen wieder in die Mitte des Altartischs und bedecken die feine Leinwand an die Oberfläche des Schränkchens. Damit ist alles bereit für die Zelebration des Gottesdienstes des Opfers, aber das Schränkchen ist verschlossen und der Schlüssel dazu wird von der Jungfrau Maria aufbewahrt. Der Apostel Johannes wird zu ihr kommen und sie gibt ihm den Schlüssel, den sie um ihren Hals trägt.

Johannes entriegelt das Schränkchen und hebt den vorderen Teil des Schranks ab. Dann legt er die Front des Schränkchens auf den Tisch und bedeckt sie mit dritter Tischdecke. Im Inneren ist das Schränkchen horizontal in einen oberen und einen unteren Teil geteilt.

Im oberen ist ein Kelch, vom Erlöser beim letzten Abendmahl verwendet, und darauf wird ein ebenso kostbares Tellerchen gestellt, auf dem sich die Überreste der Eucharistie befinden, die Jesus beim letzten Abendmahl gebrochen hat. Neben dem Kelch ist eines der Grabtücher aufgerollt, Veronikas Schal mit dem Bild Christi und der Schleier, den Jesus von seiner Mutter erhielt, um ihn vor der Kreuzigung um seine Lenden zu wickeln. Der untere Teil der Kiste bleibt vor den Gläubigen bedeckt und sie wissen nicht einmal, was darin ist.

Einige Dinge aus dem oberen Teil werden jedoch von den Aposteln der Ansammlung gezeigt und die Gläubigen knien vor ihnen. Sie zeigen auch unentrollte Sindon und erklären den Gläubigen, was es ist. Allerdings entrollen sie es nicht, sondern lassen es zusammengerollt. Vielleicht um in der Gottesmutter keine schmerzliche Erinnerungen an die Qualen ihres Sohnes zu erwecken, als er freiwillig in den Tod ging für das Heil der Welt.

Nach dem Ende dieses Teils der Zeremonie stimmten die Apostel Gebete an, die die Autorin an das Singen von Psalmen erinnern, wie die Juden sie früher in Synagogen oder auf Pilgerfahrten nach Jerusalem sangen. Der Gesang wird allmählich lauter, denn die Anwesenden dieser Liturgie schließen sich ihm an.

Die Zeremonie wird mit dem Bringen von Brot und Metallamphoren mit Wein fortgesetzt. Die Brote werden auf das Metalltellerchen ausgelegt, die zuvor aus dem unteren Teil des Schranks gezogen wurde. Petrus ist noch im Raum zwischen dem Tisch des Herrn und der Wand dahinter, den Menschen zugewandt, wie es heute in der ordentlichen Form des Römischen Ritus üblich ist. In altchristlicher Zeit stand der Zelebrant während der Heiligen Messe am Tisch des Herrn, grundsätzlich den Menschen zugewandt. Erst in späterer Zeit gab es die Veränderung in der Kirche.

In Petrus Händen erscheint eine Schüssel mit den Broten, die ihm Johannes gibt, der hinter dem Altartisch kniet. Petrus hebt die Schüssel und bringt ein Opfer dar. Sodann segnet er die Brote und legt sie auf das Schränkchen. Dann gibt Judas von Alphäus, der neben Johannes kniet, Petrus den Kelch, den er aus dem Schränkchen genommen hat, und gleich auch zwei Amphoren. Petrus gießt etwas Wein aus den Amphoren in den Kelch, den er dann erhebt und auf die gleiche Weise anbietet, wie er zuvor die Brote dargebracht hat. Dann segnet er den Kelch und stellt ihn auf das Schränkchen zu den Broten. Es folgt ein Gebet. Dann bricht Petrus das Brot vor der tief gebeugten Menge, damit es genug Stücke für alle Empfänger gibt. Aus Petrus Mund kommt die Formel: „Das ist mein Leib. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

Die Kommunion beginnt. Petrus kommt hinter dem Altartisch hervor, hält eine Schüssel mit den gewandelten Teilen des Leibes des Herrn und nähert sich der Jungfrau Maria, die als erste die Kommunion empfängt. Dann stellt er sich vor den Tisch des Herrn und spendet denen, die seinerseits zu ihm kommen, die Kommunion. Ein paar Stücke bleiben auf der Schüssel, die der Apostel auf das Schränkchen stellt.

Dann nimmt Petrus den Kelch in die Hand und geht zu den Anwesenden, um ihnen aus dem Kelch zu trinken zu geben. An erster Stelle steht wieder die Mutter des Erlösers. Johannes und Judas folgen Petrus mit Amphoren in ihren Händen und wenn der Becher leer ist, gießen sie die seltenste Flüssigkeit aus den Amphoren hinein, damit sie alle erreichen, die daran teilnehmen. Jedes Mal, nachdem der Wein aus der Amphore in den Kelch gegossen wurde, wiederholt Petrus das Heben, Opfern und Weihen des Getränks. Es sollte daran erinnert werden, dass es im frühen Christentum die Kommunion grundsätzlich in beiderlei Gestalt empfangen wurde. Auch die römisch-katholische Kirche hat nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine Rückkehr zu dieser Form des Heiligen Abendmahls zugelassen und dieser Schritt der Konzilsväter muss mit Anerkennung und Verständnis gewürdigt werden. Aber kehren wir zurück zur Messe, die der Apostel Petrus vor zwei Jahrtausenden zelebrierte.

Als alle, die empfangen wollten, empfangen hatten, verzehrten die Apostel den restlichen Leib und das Blut des Herrn. Es folgt das Singen eines weiteren Psalms oder Hymnus. Der letzte Akt des Petrus ist der letzte Segen der sich langsam auflösenden Menge.

Die bisher kniende Jungfrau Maria steht auf und nähert sich zum Schränkchen. Sie beugt sich über den Tisch des Herrn, berührt das Schränkchen mit der Stirn und küsst es dann. Dieser Kuss ist ein Ausdruck tiefen Respekts vor dem Kelch und dem Tellerchen aus dem Letzten Abendmahl sowie vor den Reliquien, die im Schränkchen aufbewahrt werden. Danach schließt Johannes das Schränkchen ab und übergibt den Schlüssel der Allerheiligsten Muttergottes, die ihn sich wieder um den Hals hängt. So beschreibt die italienische Mystikerin Valtorta den Ablauf der Heiligen Messe, die der erste Papst Petrus vor zwei Jahrtausenden zelebrierte.

Wir sehen, dass die Feier der Heiligen Messe durch den Apostel Petrus in vielerlei Hinsicht  der heutigen Messe in der ordentlichen Form des Römischen Ritus ähnlich ist. Für beide ist  der Tisch des Herrn charakteristisch, die Haltung des Zelebranten Auge in Auge gegenüber den Gläubigen, den Gebrauch der Muttersprache während der eucharistischen Liturgie, die Kommunion in beiderlei Gestalt und andere Details. Eines ist sicher: Der erbitterte Krieg der Anhänger der außerordentlichen Form des Römischen Ritus dagegen der nachkonziliaren katholischen Heiligen Messe erinnert in hohem Maße an die Taten der Pharisäer, die ihre äußere Zurschaustellung hinnahmen, denen es aber an Demut und Respekt vor dem Erlöser mangelte. Es ist daher notwendig, den kämpferischen Kampf der Querulanten aus dem Lager der Anhänger der außerordentlichen Form des Römischen Ritus gegen die Messe nach dem Messbuch von Paul VI. resolut zu verurteilen und nur der richtigen Haltung zu folgen, die Kardinal Sarah zu seiner Zeit in einem Interview vorstellte, in dem er unter anderem sagte:

„Wie Benedikt XVI. hoffe ich, dass die beiden Formen des Römischen Ritus einander wechselseitig bereichern. Dies schließt ein, dass wir aus einer Hermeneutik des Bruches herauskommen. Beide Formen haben denselben Glauben und dieselbe Theologie. Sie zueinander in Opposition zu setzen, ist ein tiefgreifender ekklesiologischer Irrtum“ (kathnews.de).

In die römisch-katholische Liturgie gehört sowohl die ordentliche als auch die außerordentliche Form des Römischen Ritus. Die liturgische Versöhnung und die größtmögliche Kompatibilität beider Formen des Römischen Ritus ist nach den Vorstellungen von Kardinal Sarah der einzig richtige Ausweg aus der jetzigen Situation. Und umgekehrt, jede kämpferische und unversöhnliche Haltung irgendwelches Katholiken besonders schadet der gesamten katholischen Kirche. In dieser Situation ist es notwendig, mit grenzenloser Geduld die brilliante Aussage des heiligen Augustinus, des christlichen Theologen, Schriftstellers, Philosophen und Mystiker, Kirchenvaters und Vertreters der lateinischen Patristik, endlos zu wiederholen: „Im Wesentlichen Einheit, im Zweifelhaften Freiheit, im allen Liebe.“

Wer nur den ersten Teil aus der Aussage von St. Augustinus durchsetzen möchte und die anderen beiden Teile ignoriert, ist der Feind der katholischen Kirche und bricht ihre Einheit von innen heraus. Solche inneren Feinde sind viel gefährlicher als die äußeren Feinde der Kirche. Das sollte kein Katholik vergessen, wenn er nicht von Gott bestraft werden will.

 

Karol Dučák

 

QUELLEN:

1. Oldendorf C. V.: Die überlieferte Liturgie. Nur fruchtbar ‚im Geist des Konzils‘ und andernfalls ‚leblos und ohne Zukunft‘? In: kathnews. Nachzulesen hier: kathnews.de.

2. Valtorta, M.: Evanjelium, ako mi bolo odhalené. 10. diel. Prvé vydanie. Bratislava: JACOBS LIGHT COMMUNICATION, 2011. ISBN 978-80-89386-11-06. 480 s.

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